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Führung

Omnipräsente Prozesse und das Teamtraining

Besseres Verstehen durch Prozessdenken

Prozesse begegnen uns überall und genau deshalb lohnt es sich, sie als solche zu erkennen und zu verstehen.

Jedes Team durchläuft Prozesse, jede Aufgabe kann in Prozessform dargestellt werden, und auch im Privaten finden sich überall Prozesse – eine Ehe, eine Freundschaft, die Spanne von der Geburt bis zum Tod.

Im beruflichen Kontext haben wir Team- oder Produktentwicklungsprozesse, aber auch umfassendere Prozesse, wie ein Angestelltenverhältnis, das sich über die Zeit entwickelt oder verändert. Und natürlich lässt sich dieses Prozessdenken auch auf die Entwicklung ganzer Organisationen übertragen.

 

Was zeichnet einen Prozess aus?

Auf jeden Fall die Tatsache, dass er in einzelne Phasen zerfällt, die sich jeweils ganz unterschiedlich darstellen können – und das wiederum für jede am Prozess beteiligte Person anders. Befinden sich z. B. Teammitglieder in unterschiedlichen Stadien eines Prozesses, werden sie die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Für den/die eine/n ist eine Sache gerade in der Entstehung, während sie für den/die andere/n schon „ein alter Hut“ sein kann. Logischerweise werden diese beiden Kolleg:innen nicht dieselbe Sprache sprechen, denn eine/r ist voller Euphorie und der/die ander/e desillusioniert.

Würden sie aber die Ursache für ihr Kommunikationsproblem erkennen, nämlich, dass sie sich in unterschiedlichen Prozessphasen befinden, wäre Verständnis füreinander möglich.

Mit Teambuildingmaßnahmen können Prozesse abgebildet werden.

Ein gemeinsames Projekt startet mit vorsichtigem Abklopfen der Rollen im Team. Es folgen Strategiefindung, Diskussion, Einigung, Durchführung eines Projektes, Erfolg oder Misserfolg und dementsprechend Begeisterung oder Verbesserungsmaßnahmen.

Mit einfachen Teamübungen – häufig zu Unrecht als „Kindergartenspielchen“ abgetan – lassen sich ganz großartig in der nachfolgenden Reflexion die einzelnen Prozessphasen beleuchten und im besten Fall auf den Arbeitsalltag übertragen. Entsprechende wissenschaftliche Modelle erklären und festigen die Erkenntnisse.

Simple Fragestellungen, wie z. B. weshalb Erfolg oder Misserfolg eintraten, wer welche Rollen übernahm, was das Team beim nächsten Mal anders machen würde oder warum Meinungen gehört oder nicht gehört wurden beleuchten den Gesamtprozess und seine Phasen und helfen den Teilnehmenden zu erkennen, weshalb das gemeinsame Projekt genau so ablief, wie es lief.

Häufig kommen draußen in der Natur, direkt im Anschluss ans Tun, Dinge aus realen Arbeitsprojekten zur Sprache, auf die das Team im normalen Berufsumfeld so nicht den Finger gelegt hätte. Themenbereiche, wie Kommunikation und Führung werden behandelt und das auf ganz unverkrampfte und spielerische Weise. Lockere Teilnehmende sind immer Teilnehmende, die offen sind für Learnings. Und selbst Erlebtes verankert sich viel tiefer als nur Gehörtes.

Unser Tipp:

Denken Sie darüber nach, für die langanhaltende Wirkung einer Teambuildingmaßnahme einmal „Spaß“ in der Natur und die Methode „Erfahrungslernen“ zu wählen, anstatt Frontalbeschallung im Seminarraum – Sie werden es nicht bereuen!